Schwellenbrecher des Handwerks“ mit allen Lichtenfelser Mittelschulen

Am 15.03.2023 fand zum dritten Mal der sogenannte „Schwellenbrecher“ statt.  Die SchuleWirtschafts-Expertin Cornelia Schaller bereitete diesen Tag zusammen mit den Berufsbildungskontaktlehrer/innen Rita Hetzelt, Christoph Fritze, Daniel Wagner und Sebastian Faber und in Kooperation mit dem Vertreter der Handwerkskammer Udo Pfadenhauer sowie der Unterstützung des Netzwerks SchuleWirtschaft vor.

Bei dieser Veranstaltung können Schüler/innen der 7. Klassen der Mittelschulen einen ersten Einblick in verschiedene Betriebe gewinnen und etwas über einen möglichen Ausbildungsberuf erfahren. Sie übertreten sozusagen die „Schwelle“ zu einem potentiellen Arbeitgeber, was für die Wahl eines ersten Praktikums in der 8. Klasse und die Berufsfindung hilfreich sein kann.

Dieses Jahr lag der Schwerpunkt bei der Betriebswahl auf kleinen Handwerks-betrieben, da die Veranstaltung in enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und Udo Pfadenhauer stattfand. Auch der vom Kultusministerium gewünschte jährliche „Tag des Handwerks“ hatte die Auswahl beeinflusst.

Alle Siebtklässler/innen des Schulamtsbezirks trafen sich um 8:45 Uhr am Rathaus in Lichtenfels und wurden nach der Begrüßung durch Cornelia Schaller   auf Tour geschickt. So schwärmten sie in kleinen, gemischten Gruppen zu 21 verschiedenen Lichtenfelser und Schneyer Betrieben aus.

Eine Gruppe machte sich zunächst auf den Weg zum Bestattungsunternehmen Gleißner und Steinmann, wo sie viel über die Aufgaben in einem Bestattungsunternehmen erfuhren.

Dieser Beruf ist seit fünf Jahren ein anerkannter Ausbildungsberuf mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Schüler/innen erfuhren auch, welche Voraussetzungen man haben sollte, wenn man diesen Beruf wählen will: Freude am Arbeiten mit Menschen, Einfühlungsvermögen, Kreativität und Spontanität.

Der zweite Betrieb, den die Gruppe besuchte, war die Firma Robert Hofmann, eine der bekanntesten Lichtenfelser Firmen. Werkzeug- und Feinwerk- mechaniker/innen, sowie Verfahrenstechniker/innen und Bürokaufleute bildet Robert Hofmann in seiner nagelneuen Lehrwerkstatt aus. Stefan Büchner führte die Gruppe durchs Werk und einige Azubis stellten sich ebenfalls den Fragen der Schüler/innen. Voraussetzung für diesen Berufsbereich sind neben technischem Interesse vor allem gute Noten in Mathe sowie Natur und Technik. Auch wie man zu einem Praktikum bei Hofmann kommt, wurde genau besprochen.

Eine andere Gruppe durfte in der Handwerkskammer selber Hand anlegen und das Handwerk des/r Fliesenleger/in hautnah erleben.

Nach einer kurzen Führung durch das Gelände ließen zwei Azubis die Schüler/innen spachteln und fliesenlegen und erklärten Inhalte und Rahmenbedingungen dieses Ausbildungsberufs. Die persönlichen Geschichten der weiblichen Auszubildenden waren sehr motivierend und zeigten, dass das Handwerk auch für Mädchen gut geeignet ist.

Beim Malerbetrieb Zethner konnten die Schüler/innen unter Anleitung der Chefin eine Maltechnik selber ausprobieren. Ihr Beispiel motivierte besonders die Mädchen über ein Praktikum bzw. eine Ausbildung in diesem Handwerk nachzudenken.

Der Betrieb Metallbau Brehm nutzte ebenfalls die Chance in Kontakt mit potenziellen neuen Azubis zu kommen und ermöglichte den Schüler/innen selber ein Werkstück anzufertigen.

Auch in den anderen Betrieben gewannen die Schüler/innen vielfältige Erkenntnisse und hielten diese in einem Betriebserkundungsbogen fest. Dieser ist die Grundlage für einen Austausch und eine Auswertung im Unterricht und wird zudem im schulamtseinheitlichen Berufswahlportfolio eingepflegt. 

Am Ende waren sowohl die Lehrer/innen als auch die Schüler/innen zufrieden mit dem Ergebnis und um einige Erfahrungen reicher, so dass die Veranstaltung im nächsten Jahr sicher wiederholt werden wird.

Vielen Dank an alle Partnerbetriebe, Frau Schaller, Herrn Pfadenhauer und den Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT!